Franz Liszt: Mephisto Polka S 217
Johannes Brahms: Variationen über ein ungarisches Lied op.21 Nr. 2
Béla Bartók: Klaviersonate Sz. 80 BB 88
Joseph Haydn: Fantasia C-Dur Hob.XVII:4
Franz Schubert: Wanderer-Fantasie op. 15 D 760 (arr. Liszt)
u.a.
Aufgrund einer Lebensmittelvergiftung des Künstlers muss das Konzert am 18.9.2019 leider abgesagt werden.
Ein US-amerikanischer Pianist russisch-jüdischer Herkunft, der in Deutschland lebt und neben seiner Hauptberufung zur Klassik auch seine jugendliche Begeisterung für den Jazz nie vergessen hat: Als Kirill Gerstein 2010 mit dem renommierten Gilmore Artist Award ausgezeichnet wurde, hieß es in der Laudatio, seine „meisterhafte Technik, klangliche Differenziertheit und musikalische Neugier“ befähigten ihn, ein „Repertoire mehrerer Jahrhunderte und Stile“ zu erschließen, womit er sich als einer der „spannendsten und vielseitigsten Musiker der Gegenwart“ erweise. Damit ist er der ideale Interpret für dieses Programm, das sich gleichsam im Namen von Franz Schuberts groß angelegter „Wanderer-Fantasie“ auf Exkursionen begibt – durch aller Herren Länder ebenso wie durch verschiedene Genres und Gattungen, von der strengen Sonate bis zu freieren Formen wie dem Variationszyklus und der Fantasie. Keinerlei Passkontrollen mussten die musikalischen Themen über sich ergehen lassen, die Joseph Haydn erfand oder Johannes Brahms aufgriff; für den in allen Metropolen gefeierten Franz Liszt war das Klavier ohnehin eine Art Fortbewegungsmittel, das der Virtuose in seinen eigenen Worten so notwendig brauche „wie der Seemann seine Fregatte, wie der Araber sein Pferd“ – und Béla Bartók, der seinem Heimatland aus politischer Überzeugung den Rücken kehrte, als es sich dem „Räuber- und Mördersystem“ des Faschismus ergab, ging in die USA, wo er an der Entwurzelung litt ...